Du planst, den Dry January durchzuziehen und fragst dich, wie du 31 Tage ohne Alkohol auf Geburtstagsfeiern und anderen Social Events durchstehen kannst? Du bist am richtigen Ort. Oliver von Highlevelzero und ich haben in einem Podcast eine “How to Dry January” Anleitung besprochen, unsere Geheimwaffen ausgepackt und einige Tipps gesammelt, die Dir helfen können, den alkoholfreien Monat erfolgreich zu meistern. In diesem Beitrag habe ich diese für Dich zusammengefasst.

Oliver (Highlevelzero) hat, bevor er 2021 aufgehört hat, Alkohol zu trinken, mehrere Male versucht, einen Dry January durchzuziehen. Ich selbst habe es nie versucht, aus der Angst heraus, dass ich es nicht einen Monat ohne Alkohol schaffen würde und mir eingestehen müsste, dass meine Beziehung zu Alkohol eher schwierig als gut ist. Auch der Mangel an Alternativen war für mich ein Grund, es gar nicht erst zu probieren: Soll ich dann nur Wasser und Saft trinken?

Schwer zu sagen, ob ich es probiert hätte, wenn ich gewusst hätte, dass es all diese Optionen gibt. Aber vielleicht hilft es ja jetzt anderen, die sich fragen, was man sonst so trinken kann.

Jede/r hat so seine Trinkroutinen und Lieblingsdrinks. Ich trinke zwar gerne (draußen) alkoholfreie Cocktails, selbst mischen ist gar nicht meins — war es auch mit Alkohol nicht. Darum habe ich einfache Optionen zusammengeschrieben, mit denen man gut durch den Dry January kommt.

Alkoholfreier Gin: Gordon’s 0,0 %

Wer Bock auf einen alkoholfreien Gin Tonic hat, der ein bisschen Festival- oder ranziges Kneipenfeeling vermittelt, der ist bei Gordon’s 0,0 % richtig aufgehoben. Nein, ich würde ihn nicht mit zu den Schwiegereltern nehmen, aber für einen Standard Gin Tonic ist er eine solide Basis und in vielen Getränkehandlungen für etwas mehr als einen Zehner zu bekommen. Für den Dry January eine gute Option! Mehr dazu hier.

Alkoholfreies Bier: Heineken 0,0 % & Corona 0,0

Easy. Alkoholfreies Bier ist schon lange echt solide. Heineken 0,0% finden Oliver und ich super, auch das Füchschen Alt (für Altbierfans). Oliver empfiehlt das alkoholfreie Craft Bier: Freedl Citrino und Über Normalnull  von der Kehrender Brauerei. Ich finde das Corona 0,0 eine gute Alternative zum alkoholischen Original.

Alkoholfreier Sekt: Leitz Eins Zwei Zero Riesling

Ist kein Geheimnis, meine Nummer 1 Empfehlung ist hier immer: Leitz Eins Zwei Zero Sparkling Riesling entalkoholisiert. In vielen Läden, die alkoholfreie Alternativen verkaufen, findest Du ihn, aber es gibt ihn auch in der Metro. Oliver und ich haben außerdem gerade sechs alkoholfreie Sektalternativen zwischen 5 und 20 Euro getestet. Alles dazu findest Du hier.

Alkoholfreier Wermut Alternative: Undone

Oliver empfiehlt außerdem das Hamburger Startup Undone für Alkoholfreie Wermut Alternativen.

Alkoholfreier Wein: Kniffelig, aber nicht unmöglich

Alkoholfreier Wein ist ein großes Thema für sich. Was mir in rot, weiß und rosé schmeckt, findest Du hier unter FAVORITEN. Sei aber darauf eingestellt, dass alkoholfreier Wein anders schmeckt als alkoholhaltiger. Das komplette Was, Wie, Warum habe ich hier für Dich zusammengeschrieben.

Kleine Hilfestellungen und Tipps, um gut durch den Dry January zu kommen

Bevor ich mich vom Tresen verabschiedet habe, war Wein mein Lieblingsgetränk. Und das zu jeder Gelegenheit. Einen Teil meiner Geschichte habe ich unter „Über Château Zero“ aufgeschrieben. Zwar habe ich keinen Dry January gemacht, aber natürlich war der Schritt von heute auf morgen aufzuhören, nicht einfach. Und ja, es passiert heute noch, dass ich manchmal kurz denke, was wäre, wenn ich jetzt wieder zum Alkohol greifen würde. Hier ist, was mir dann hilft.

Was mir hilft

Verbote bringen häufig wenig, insbesondere wenn ich sie mir selbst auferlege. Nachdem ich das erkannt hatte, merkte ich, dass „ich darf alles, aber ich kann entscheiden was“ für mich gut funktioniert.

So hörte ich nach 20 Jahren mit dem Rauchen auf. Und später mit dem (regelmäßigen) Trinken.

Anfangs kam ich in Situationen, in denen ich automatisch nach Wein oder Bier gefragt hätte. Leise flüsterte eine Stimme „Ach doch, mach doch. Trink doch weiter! Hast Du immer gemacht, warum solltest Du es lassen? Nur weil das jemand sagt?“

Und direkt danach kam die nächste Stimme: „Ja, mach. Wenn Du jetzt wirklich willst. Du bist ein freier Mensch, wenn Du Alkohol trinken willst, trink.“

Tada, kam dann die Erkenntnis: „Nein, ich möchte ja gar nicht trinken. Da ist gerade ein Automatismus im Kopf, aber ich will das nicht.“

Und dann war es gut.

Was mich zusätzlich motiviert hat, war meine Alkoholfrei App. Sie zählt, ähnlich wie meine Nichtraucher-App, die Tage, die Anzahl der Drinks und was der Rausch gekostet hätte. Regelmäßig zu schauen, wie weit man schon gekommen ist, kann motivieren, durchzuziehen und nicht einzuknicken.

Und wenn man doch mal eingeknickt ist

Ich spiele unter dem Motto „Alles ist besser als nichts“. Wenn man nicht den ganzen Monat alkoholfrei bleibt, lohnt es sich vielleicht mal anzuschauen, welche Situation, Person, Lokalität oder oder oder dafür gesorgt hat, dass man das Ziel, alkoholfrei durch den Dry January zu kommen, aus den Augen verloren hat. Trotzdem: Man hat es schon mal wenigstens so weit geschafft, kann am nächsten Tag weitermachen und im besten Fall klappt es zu einem anderen Zeitpunkt.

Wichtig: Das hier sind schöne warme Worte und hoffentlich gute Tipps, um durch den Dry January zu kommen. Bitte wende Dich an entsprechende Hilfeangebote, wenn Du merkst, dass es problematisch wird. Dies ist ein Blog für alkoholfreie Alternativen und nur, weil ich nach vielen Jahren mein problematisches Trinkverhalten auf Null runtergefahren habe, heißt es nicht, dass es für alle anderen gilt.

Im Laufe meiner Nüchternheit ließ das Verlangen, nach einer Flasche Wein in Gesellschaft und zum Feiern zu greifen, nach. Hatte ich aber ein Problem oder eine beschissene Woche, poppte der Gedanke immer wieder auf: „Jetzt eine Flasche Rotwein…“ Nicht, zum Feiern, sondern damit es weniger Weh tut. Alles. Egal, ob Arbeit, menschliche Enttäuschung, ein Plan, der nicht aufging…

Ich habe es nie gemacht, sondern diese Gedanken und Reaktionen im Kopf mit Verblüffen festgestellt.

Jetzt tut es nicht mehr weh. Ich lernte und lerne weiter, mit Situationen, die früher eine Flasche Wein oder zwei brauchten, umzugehen.

Such Dir Verstärkung

Vielleicht hast Du jemanden im Umfeld, der oder die mitmacht. Zum einen könnt Ihr Euch treffen, wenn Ihr wisst, dass der Rest der Crew „Ran ans Glas!“ ruft, oder Ihr seid wenigstens nicht allein auf der Party.

Ich habe damals allein aufgehört und merke jetzt erst, wie sehr es mir hilft, mich mit Leuten auszutauschen.

Hast Du noch andere Tipps für Leser/innen, die Dir helfen, gut durch den Dry January zu kommen? Dann her damit, das Kommentarfeld freut sich!

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Seit September 2022 hat sich der Blick ins Glas verändert und Felicitas trinkt sich nur noch alkoholfrei durch die Regale. Was schmeckt wie und warum? Was tut sich in der alkoholfreien Industrie und wie geht es weiter? Und wie sieht es in anderen Ländern aus? Felicitas versucht diese Fragen zu beantworten.

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